CAROLINE LAENGERER
„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn, ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn“
– Rainer Maria Rilke
VERFÜGBARE WERKE
Caroline Laengerer schafft Kunst, weil es ihr ein Bedürfnis ist. 1962 in Isny geboren, liebte sie es bereits als Kind, ihren Großvater - einen Bildhauer- in seinem Atelier zu besuchen. Laengerer wuchs in ländlichen Verhältnissen auf und verbrachte viel Zeit im Freien, was ihre künstlerische Laufbahn entscheidend mitgeprägt hat: Caroline Laengerer arbeitet nicht nur mit Naturmaterial und in der Natur, sondern “Natur” ist auch das Thema, welches sich wie ein roter Faden durch ihre Skulpturen, Objekte und Installationen zieht.
Nach ihrem Studium der Malerei an der Kunstschule Mannheim/Rödel und der Bildhauerei an der Europa-Akademie der Musischen und Bildenden Künste Isny, versuchte sie sich an den Gesetzmäßigkeiten der Natur zu orientieren, woraus sich Konzepte zu Skulpturen und Installationen mit Naturmaterial entwickelten.
In Paperclay, einer Mischung aus Ton, Papierfaserbrei und Wasser, fand sie einen geeigneten Stoff, der es ihr ermöglichte Waben, Zell- und Wachstumsstrukturen in ihren künstlerischen Arbeiten umzusetzen. Paperclay ist transparent und hauchzart aber doch erstaunlich fest und sogar witterungsbeständig. Zu dem Stoff mischt sie Sand und Erden oder arbeitet verschiedene Naturmaterialien ein. Daraus entstehen dichte, beständige Objekte und Skulpturen, die gleichzeitig zart und filigran wirken. Ihre Strukturen und Oberflächen muten organisch an.
In ihren Werken kopiert Laengerer die Natur nicht, sondern entwickelt Neues. In einer modernen, ruhigen Formensprache bilden ihre Werke ein zartes Gleichgewicht aus Natur und Kunst.
Neben Paperclay arbeitet Laengerer auch mit Porzellan und Werkstoffen, wie Draht oder Kabelbindern. In Kombination mit den Naturmaterialien entsteht so einerseits eine harmonische Symbiose, andererseits werfen die gegensätzlichen Stoffe wichtige Fragen auf, zum Beispiel nach Plastikrückständen in Gewachsenem. Ihre Kunst ist ein Statement zu dem Thema Umweltschutz, denn sie möchte an das zarte Gleichgewicht der Natur erinnern, das es zu schützen und zu achten gilt.
Für Laengerer, einen sehr naturverbundenen Menschen, geht ihre künstlerische Arbeit über den eigentlichen kreativen Prozess hinaus. Sie wünscht sich in unserer lauten, hektischen, oftmals auch oberflächlichen Welt durch ihre Kunst einen Beitrag leisten zu können. Dies gelingt ihr nicht nur durch ihre Kunst, sondern auch durch zahlreiche Lehraufträge, die es ermöglichen von der Künstlerin zu lernen.